Was ist sudetendeutsche landsmannschaft?

Die Sudetendeutsche Landsmannschaft (SL) ist eine politische Interessenvertretung der Sudetendeutschen, also der Deutschen, die bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in den historischen Ländern Böhmen, Mähren und Schlesien ansässig waren. Nach der Vertreibung und Enteignung der Sudetendeutschen aus ihrer Heimat gründeten sie die Sudetendeutsche Landsmannschaft, um ihre Interessen zu vertreten und ihre Kultur und Geschichte zu bewahren.

Die SL wurde am 28. Oktober 1950 in Stuttgart gegründet und hat ihren Hauptsitz in München. Sie vertritt politische, soziale und kulturelle Interessen der Sudetendeutschen und setzt sich unter anderem für die Forderungen nach einem Gedenktag für die Vertreibung und nach der Entschädigung und Rückgabe enteigneter sudetendeutscher Eigentümer ein.

Die Mitglieder der Sudetendeutschen Landsmannschaft sind vorwiegend ehemalige Sudetendeutsche und ihre Nachkommen. Die Organisation hat rund 150.000 Mitglieder in Deutschland und ist in verschiedenen Ländern und Regionen Deutschlands, Österreichs und weiteren europäischen Staaten aktiv.

Die Sudetendeutsche Landsmannschaft pflegt die sudetendeutsche Kultur und Geschichte und organisiert regelmäßig Veranstaltungen, Vorträge, Ausstellungen und Begegnungen, um das kulturelle Erbe der Sudetendeutschen zu bewahren und weiterzugeben. Sie gibt außerdem das Sudetendeutsche Archiv heraus, das sich mit der Geschichte und Kultur der Sudetendeutschen befasst.

Die politische Ausrichtung der Sudetendeutschen Landsmannschaft ist nationalkonservativ. Sie tritt für eine enge Partnerschaft zwischen Deutschland und Tschechien ein, bemüht sich aber auch um die Wahrung der Interessen der Sudetendeutschen und um eine Anerkennung des erlittenen Unrechts während und nach dem Zweiten Weltkrieg.